Personalie

Alfons Bolley

Jahrgang 1957 

Hohenpeißenberg 

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Messer

Meine Messer sind für mich Werkzeuge, Schmuck, Prestige- und Kunstobjekte.

Die meisten dieser Messer haben Schmiedespuren. Diese zeigen sich als schwarze Flecken meistens am Ricasso. Das ist beabsichtigt! Ich will, dass man meinen Schmuckstücken das Schmieden ansieht.

Kauf

Erwerben können Sie meine Messer nur in meiner Werkstatt d. h. es gibt keinen Internetverkauf und auch keine Händler die meine Produkte verkaufen. Es ist mir sehr wichtig meine Objekte dem Kunden nur persönlich zu überreichen!

Wenn Sie in meine Werkstatt kommen, haben Sie die Möglichkeit, eine meiner ausgestellten Ausstellungsstücke zu erwerben oder es werden Auftragsarbeiten nach Ihren Vorstellungen entgegengenommen. Eine exakte Fertigung nach Kundenskizze ist nur bedingt möglich - ich will mir meine künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten offenhalten. Wartezeit für Aufträge betragen in der Regel ca. 3 - 6 Monate oder auch länger - je nach Auftragslage. Dafür bekommen Sie aber ein wunderschönes gebrauchsfähiges Schmuckstück. 

Herstellung

Ursprünglich war bei mir nur die Fertigung von Klingen geplant. Diese, für mich dann doch unbefriedigende Teileherstellung, wich relativ schnell einer Komplettherstellung. In der Industriefertigung ist die Art der weitverstreuten Einzelteileherstellung gängig. Davon wollte ich abkommen und meine Messer auch "für mich" als ganzes Produkt am Ende in den Händen halten. So passiert es immer wieder, daß ich mich von meinen Messern nicht gerne trenne - egal wieviel ich für sie bekomme! So will ich sie nur in gute Hände geben. 

Stahl

Für meine Messer verwende ich sehr gute Werkzeugstähle, sogenannte Kohlenstoffstähle. In ihrer Verwendung als Schneidwerkzeuge sind sie in ihrer Schärfe unübertroffen! In meiner Damaszenerstahlherstellung ist es das Material, daß sich am besten nach meinen Wünschen formen und gestalten läßt.

Holz

In meiner Werkstatt finden Sie eine große Sammlung verschiedenster europäischer Hölzer. Die meisten sind von mir selbst gesammelt und haben ihre eigene Geschichte. So habe ich zum Beispiel Kantel aus Eichenholz vom alten 1860er Stadion in München... Einige habe ich auch als Geschenk von Kunden bekommen wie eine Baumheide von den Azoren...

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Das Outback in Australien
Das Outback in Australien

 

Wie alles anfing

 

In den 80er Jahren flog ich nach Australien um meine Großeltern zu besuchen. Bei einer Zugreise in den Süden blieb der Zug an einem kleinen einsamen Bahnhof im Outback stehen. Weit und breit keine Menschenseele. Ich mußte sechs Stunden auf einen Überlandbus warten. In der flirrenden Hitze Australiens hörte ich Schläge auf Metall. Interessiert und durstig folgte ich den Geräuschen. Ein paar hundert Meter weiter entdeckte ich eine kleine Farm in der sich jemand eine Schmiede eingerichtet hatte. Ich wurde freundlich empfangen, bekam zu Trinken und durfte die Werkstatt in Augenschein nehmen. Da sah ich viele Messerklingen liegen. Der Schmied erklärte mir seine Passion und ich durfte auch Hand anlegen. Ab da hatte mich der Virus entgültig gepackt.

 

Wieder Zuhause, fehlte mir die Möglichkeit das Schmieden weiter zu vertiefen. So verschönerte ich alte Messer mit neuen Heften, baute alte Kräuterwiegen zu Bowiemessern und schliff sie. Irgenwann bekam ich die Gelegenheit einen Schmiedekurs zu besuchen, las mir Wissen an, experimentierte mit verschiedenen Materialien, forschte weiter und entwickelte so autodidaktisch meine Messer.

 

Zwei Jahre suchte ich Werkstatträume für eine Schmiede zu mieten. Anfang 2008 bekam ich das Angebot von Herrn Ruoff, in Dießen als Messerschmied einer Handwerkergemeinschaft beizutreten. Seit dem arbeite ich im Gewerkhaus Dießen.